Bei der Beschneidung wird ein beweglicher Hautlappen, der die Eichel des männlichen Gliedes umschließt (Vorhaut), ganz oder teilweise in einem kleinen operativen Eingriff entfernt. Dieser Eingriff kann sowohl in lokaler Betäubung als auch in Vollnarkose durchgeführt werden.
Das Nierenzellkarzinom ist der dritthäufigste urologische Tumor. Männer erkranken doppelt so häufig wie Frauen. Meistens wird der Tumor im Alter zwischen 40 und 60 Jahren entdeckt und nur noch wenige Patienten weisen die klassischen Symptome auf wie Blut im Urin, Flankenschmerzen, eine tastbare Geschwulst im Oberbauch, oder Veränderungen der Blutwerte, die dann zur Diagnose eines Nierentumors führen. Die meisten Nierentumoren werden heute zufällig bei Ultraschalluntersuchungen oder in der Computertomographie entdeckt, die oft aus ganz anderen Gründen durchgeführt werden.
Obwohl die Sterilisation des Mannes eine der sichersten Methoden zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft ist, entschließen sich nach wie vor nur relativ wenige Männer zu diesem Eingriff. Die Vasektomie kann vom Urologen in der Regel ambulant durchgeführt werden, Komplikationen sind selten. Eine Wiederherstellungs-operation ist grundsätzlich möglich.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschreibt, daß eine Unfruchtbarkeit in einer Partnerschaft von Mann und Frau vorliegt, wenn trotz regelmäßigen Geschlechtsverkehrs nach zwei Jahren kein Kind gezeugt worden ist. Spätestens dann wird eine ärztliche Beratung notwendig.
Die mangelnde Versteifungsfähigkeit des Penis, bzw. die ungenügende Dauer der Versteifung, wird als Erektionsstörung bezeichnet. Eine länger andauernde Erektionsstörung, die einen partnerschaftlichen Verkehr unmöglich macht, ist eine Krankheit. Sie kann entweder ohne erkennbare Ursache ("einfach so") oder als Folge einer anderen Gesundheitsstörung, z. B. einer Zuckererkrankung oder eines Bluthochdrucks, auftreten.
Bei Männern steht der Harnblasenkrebs auf Platz 5 der Häufigkeitsskala von Krebserkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland. Das Lebensalter von Männern beträgt bei der Diagnosestellung im Schnitt 70 Jahre, bei Frauen etwa 73 Jahre. Die meisten Harnblasenkrebse werden in frühen Stadien entdeckt. Das Rauchen steht als Risikofaktor bei der Entstehung von Blasenkrebs im Vordergrund.
Der Urologe empfiehlt die Blasenspiegelung, wenn er eine Erkrankung der Harnblase oder der Harnröhre vermutet. Blasenentzündungen, Blasentumor, Blasen- und Harnleitersteine oder Verengungen der Harnröhre können mit dieser Untersuchung erkannt werden.
Die Harnblase besitzt normalerweise ein Fassungsvermögen von etwa 300 bis 400 ml. Der gesunde Erwachsene scheidet innerhalb von 24 Stunden etwa 1500 ml Harn aus. Dabei kommt es im Verlauf des Tages zu etwa drei bis vier Blasenentleerungen. Als Blasenentleerungsstörungen bezeichnet man ein vermehrtes Wasserlassen (Pollakisurie), schmerzhaftes Wasserlassen (Algurie) oder ein erschwertes Wasserlassen (Dysurie) bedingt durch ein Hindernis in der Harnröhre oder am Blasenausgang.
Der unwillkürliche, unfreiwillige Harnverlust wird vom Arzt als Harninkontinenz bezeichnet. Der betroffene Mensch ist außerstande, den Zeitpunkt des Wasserlassens selbst zu bestimmen. Dies kann verschiedene Ursachen haben wie Störungen von Harnblase, Harnröhre, Harnblasenschließmuskel, Beckenbodenmuskulatur, Nerven, welche diese Organe versorgen, oder eine vergrößerte Vorsteherdrüse beim Mann. Die Harninkontinenz ist ein verbreitetes Leiden, das Männer und Frauen aller Altersstufen gleichsam betrifft.
Harnsteine können im gesamten Harntrakt vorkommen. So spricht man u.a. von Nierensteinen, Harnleitersteinen und Blasensteinen. Auch Kinder können schon Harnsteine bekommen. Harnsteine finden sich in Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre.
Um das 50. Lebensjahr treten die ersten Alterungserscheinungen auf. Bei der Frau geht dies auch mit einer deutlichen hormonellen Umstellung einher, wir sprechen von den Wechseljahren. Beim Mann hingegen herrschen noch Unstimmigkeiten über die Zusammenhänge des natürlichen Alterungsprozesses und möglicher hormoneller Veränderungen, man spricht dabei von Beschwerden des alternden Mannes.
Der Prostatakrebs ist gegenwärtig der am häufigsten diagnostizierte bösartige Tumor des Mannes. Ca. 40% aller Männer im Alter zwischen 60 und 70 Jahren beherbergen ohne ihr Wissen innerlich wachsende Tumoren. Nach dem Lungenkrebs ist die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache der Krebs der Prostata. Er nimmt damit als häufigste Krebserkrankung eine Sonderstellung unter den bösartigen Tumorerkrankungen ein.
Der Urin des Menschen wird in den Nieren aus dem Blut herausgefiltert, konzentriert und über die Harnleiter zur Harnblase transportiert. Bei Entleerung der Harnblase wird der Urin über die Harnröhre ausgeschieden. Normalerweise ist das Urin ableitende System des Menschen, der sogenannte Harntrakt, frei von Bakterien. Relativ häufig treten jedoch unangenehme und schmerzhafte Harnwegsentzündungen auf. Diese Entzündungen können, je nach Ausmaß, entweder nur Teile oder den ganzen Harntrakt betreffen.
Das Prostatakarzinom ist der zweithäufigste Tumor des Mannes nach dem 50. Lebensjahr. Entscheidend für eine Heilung ist die frühzeitige Erkennung des Prostatakarzinoms. In Deutschland wird hierzu die Vorsorgeuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr angeboten. Ein nicht unerheblicher Anteil der Prostatakarzinome ist ohne Krankheitszeichen und bleibt zu Lebzeiten unerkannt. Therapeutisch stehen Operation, Strahlentherapie neben anderem wie Hormontherapie zur Verfügung und haben jeweils in bestimmten Stadien der Erkrankung ihre Berechtigung wie auch das Alter der betroffenen Person spielt eine Rolle.
Als vorzeitigen Samenerguss (die genaue Übersetzung der lateinisch-wissenschaftlichen Bezeichnung "Ejaculatio praecox") bezeichnet man die sexuelle Störung, bei der der Mann seinen Samenerguss oder Orgasmus zu früh bekommt, d.h. "zu früh kommt". Im Extremfall ist es ihm dabei schon unmöglich, überhaupt in die Scheide einzudringen oder es reicht allein schon der Gedanke an eine sexuelle erregende Situation, um einen Orgasmus zu bekommen. Dies ist jedoch selten. Meist tritt der Samenerguss während oder rasch nach dem Einführen des Penis in die Scheide auf.